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Teske 1,2, N. Kwapil 1,2, F. Zulauf 3, J. Optenhöfel 4, S. Tiedge 4
1 Kinderherzchirurgische Abteilung Erlangen – Abteilung Perfusionstechnologie, Loschgestraße 15, 91054 Erlangen (Direktor: Prof. Dr. O. Dewald)
2 WKK Perfusionsservice, Wernher-von-Braun Str. 5, 55128 Mainz-Hechtsheim
3 Universitätsklinik für Herzchirurgie, Universitätsspital Bern, Freiburgstraße 18, 3010 Bern, Schweiz (Direktor: Prof. Dr. M Siepe)
4 Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Abteilung Kardiotechnik, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover (Direktor: Prof. Dr. A. Ruhparwar)
Einleitung: Immer wieder kommt es im klinischen Alltag vor, dass vorbereitete Schlauchsets für extrakorporale Verfahren nicht unmittelbar verwendet werden oder für den zeitkritischen Einsatz bereits aufgebaut vorgehalten werden. Regelmäßig kommt daher die Frage auf: Wie lange können diese Systeme trocken oder geprimt in Bereitstellung verbleiben? Zudem sind Fragen der Gewährleistung von Gasaustauschleistung und Hygiene häufige Diskussionspunkte.
Methode: Über eine PubMed-Datenbankabfrage wurde relevante Literatur identifiziert, die sich mit der Fragestellung der Lagerung aufgebauter und/oder geprimter extrakorporaler Systeme befasst. Aufgeteilt nach offenen und geschlossenen Schlauchsystemen wurde ausgewertet, für welche Zeiträume Sterilitätsgrenzen und Funktionseinschränkungen ermittelt wurden.
Ergebnis: Insgesamt wurden 13 Quellen, publiziert zwischen 1997 und 2022, ausgewertet. Je sechs Quellen befassten sich mit offenen beziehungsweise geschlossenen Systemen, während eine Studie beide Bereiche abdeckte. In allen Studien konnte gezeigt werden, dass die Lagerdauer keinen Einfluss auf die Sterilität der aufgebauten Systeme hat. Einzige Ausnahmen waren absichtliche Kontaminationen. Für offene Systeme lagen die untersuchten Zeiträume geprimter Lagerung im Zeitraum bis zu einer Woche. Für geschlossene und gefüllte Schlauchsysteme konnten Standzeiten bis zu zwei Monaten nachgewiesen werden. Tests zur Gasaustauschleistung zeigten keine relevanten Leistungseinbußen.
Fazit: Es gibt, unter Beachtung der allgemeinen Hygienemaßnahmen, keine Hinweise auf Kontamination offener oder geschlossener Schlauchsysteme in den untersuchten Lagerungszeiträumen. Auch die Funktion der Gasaustauschmembranen unterliegt keinen relevanten Einschränkungen. Offene Fragen bestehen in der Veränderung der mit dem Priming in Kontakt stehenden Oberflächen und der Migration von Weichmachern und Toxinen aus den Kunststoffen.
Introduction: In clinical practice it often occurs that extracorporeal tubing sets are prepared but remain unused or are held in reserve for time-critical usage. One question remains: how long can these systems, prepared or wet-primed, remain ready-to-use? Details in respect to guaranteeing gas-exchange and hygiene are often debated.
Method: In a database query on PubMed, relevant sources pertaining to studies on storage of prepared and/or primed extracorporeal systems were identified. These were analyzed in relation to which timeframes and limits concerning sterility or functionality were reported and broken down into open and closed tubing systems.
Results: 13 relevant sources from 1997 to 2022 were identified and analyzed. Six studies each covered open and closed tubing systems, while one study reported results on both. All studies showed that storage time had no impact on the sterility of the prepared systems. This did not include cases of deliberate contamination. The timeframes for wet-primed storage of open circuits reached up to one week. For closed tubing systems, sterile wet-prime times of up to two months were demonstrated. Tests on gas-exchange performance showed no relevant reductions in gas-exchange rates.
Conclusion: When observing standard hygiene measures, there is no evidence for contamination of open or closed tubing systems in the reviewed storage time frames. The functionality of gas-exchange membranes was not restricted significantly. Open questions remain regarding changes to surfaces coming into contact with the priming fluid and the migration of plasticizers and toxins from the synthetic materials.
Keywords: Extracorporeal circulation, extracorporeal mem- brane oxygenation, hygiene, storage, priming
Andreas Teske, MHBA, ECCP Loschgestraße 15, 91054 Erlangen
ORCID-ID: 0000-0001-8702-3800
E-Mail: andreas.teske@extern.uk-erlangen.de Telefon: +49 (0) 9131 85-42090
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