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A. Teske1,2, N. Kwapil1,2, F. Münch1
1 Kinderherzchirurgische Abteilung Erlangen – Abteilung Perfusionstechnologie, Loschgestraße 15, 91054 Erlangen (Leitung Prof. Dr. med. Oliver Dewald)
2 WKK Perfusionsservice, Wernher-von-Braun Str. 5, 55128 Mainz-Hechtsheim
Andreas Teske (MHBA) ORCID-ID: 0000-0001-8702-3800
Nicola Kwapil (M.Sc.)
ORCID-ID: 0000-0002-0862-3371
Frank Münch (Dr. rer. biol. hum.) ORCID-ID: 0000-0002-2790-0418
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Infusionssysteme mit 15 µm Filtern stellen kein Hindernis für die Applikation kristalloider Organprotektionslösungen dar. Bei Flussraten über 250 ml/ min empfiehlt sich die Verwendung von zwei parallel zulaufenden Infusionssystemen.
ZUSAMMENFASSUNG
Einleitung: Bei der Lagerung von Custodiol-Flaschen können sich Silikonpartikel bilden. Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) schreibt die Anwendung eines 15 µm Filters zur Applikation der Lösung vor. Untersucht wurde hier die sichere Anwendung der pumpengetriebenen Gabe kristalloider Kardioplegie in der Kinder- und Erwachsenenherzchirurgie.
Material und Methode: An einer Herz-Lungen-Maschine (HLM) wurden gängige Applikationsraten durch verschiedene Silikonschläuche der Größen 1/8″, 3/16″ und 1/4″ vermessen. Für die Zuführung der Kardioplegie wurden hierbei zweierlei Filtersysteme eingesetzt. Die Evaluierung erfolgte für gängige Kardioplegieflüsse der unterschiedlichen Einsatzgebiete. Dazu wurden die entstehenden Druckverhältnisse, sowie die Mikroblasenaktivität gemessen.
Ergebnisse: Mit zunehmender Applikationsrate nimmt der Sog an der Infusionsleitung zu, analog dazu steigen die Drücke vor der Kardioplegielinie an. Die Mikroblasenaktivität steigt bei den Pumpensegmenten 1/8″ und 3/16″ ab 250 ml/min und bei 1/4″ über 500 ml/min deutlich an.
Fazit: Es konnte die sichere Anwendung gefilterter Infusionsleitungen nachgewiesen werden. Für die üblichen Flussbereiche der Kardioplegiegabe in der Kinder- und Erwachsenenherzchirurgie fanden sich in der vorliegenden Untersuchung keine unüberwindbaren Einschränkungen.
ABSTRACT
Introduction: During storage of Custodiol bottles, it is possible that silicone particles form in the solution. The Federal Institute for Drugs and Medical Devices (BfArM) prescribes the use of a 15 µm filter during the application. The safe usage of pump-operated administration of crystalloid cardioplegia was studied for pediatric and adult cardiac surgery.
Materials and method: On a heart-lung machine, we measured common application rates through various silicone tubes in the sizes 1/8″, 3/16″ and 1/4″. We studied two different filter systems for cardioplegic solutions. The evaluation took place for common cardioplegia flows in the various areas of application. Additionally, we measured the resulting pressure conditions and the microbubble activity.
Results: With rising application rates, the suction in the infusion line increases with an analogous increase in pressure prior to the cardioplegic line. Microbubble activity rises considerably with flows above 250 ml/min in the pump segments 1/8″ and 3/16″. For the 1/4″ pump segment, micro-bubble activity increases considerably with flows above 500 ml/min.
Conclusion: The safe use of filtered infusion lines was proven. For the usual flow areas of cardioplegia administration in pediatric and adult cardiac surgery, no insurmountable restrictions were found in this study.
Andreas Teske, MHBA, ECCP Loschgestraße 15
91054 Erlangen
E-Mail: Andreas.teske@extern.uk-erlan- gen.de
Telefon: +49 (0) 9131 85-42090
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