

„Fachkräftemangel im Gesundheitswesen spitzt sich zu“
Diese und ähnliche Nachrichtentitel findet man heutzutage fast täglich in den Medien. Der Fachkräftemangel trifft noch einmal mehr als andere Bereiche das Gesundheitswesen und die Medizin. In den ländlichen Bereichen ist bereits ein deutlicher Ärztemangel zu sehen, und auch der Pflegenotstand erfordert in den Krankenhäusern Bettenschließungen und das Aufschieben geplanter Operationen. Als Perfusionist:innen sind wir bisher nur indirekt von dieser Thematik betroffen aufgrund unserer interdisziplinären Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachrichtungen wie zum Beispiel Kardiochirurgie, Anästhesie, Intensivmedizin/-pflege und Kardiologie, um nur ein paar wenige zu nennen. Jedoch zeichnet sich schon jetzt ein beginnender Nachwuchsmangel ab. Der Renteneintritt der Baby-Boomer steht erst in wenigen Jahren an.
Das Arbeitsumfeld eines Klinischen Perfusionisten Kardiotechnik muss also weiterhin attraktiv und interessantbleiben. Das schaffen wir nicht nur als Bindeglied der einzelnen Fachrichtungen, sondern auch, indem man als eineder Haupttätigkeiten Wissenschaft und Forschung beibehält, um so an evidenzbasierter Medizin mitzuwirken.
In dieser Ausgabe der KARDIOTECHNIK finden Sie zwei interessante Fachbeiträge.
Dr. Roland Heck gibt mit seiner Arbeit eine Übersicht über die kardiale Resynchronisationstherapie und wie sie bei Patienten mit hochgradig reduzierter Ejektionsfraktion, Linksschenkelblock und verbreitertem QRS-Komplex zu einersignifikanten Verbesserung der Lebensqualität führen kann.
Im zweiten Beitrag zeigt Andreas Teske seine Ergebnisse der In-vitro-Untersuchung zur Machbarkeit derpumpengetriebenen Applikation gefilterter, kristalloider Kardioplegie.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe der KARDIOTECHNIK.
Michael Baumgärtner
Sprecher Junges Forum DGfK
Klinische Perfusion Kardiotechnik Universitätsklinikum Tübingen