Minimierte Herz-Lungen-Maschine
Die minimierte Herz-Lungen-Maschine ist eine ist eine Systementwicklung,
die sich aus der forcierten Durchführung von Bypassoperationen ohne Herz-Lungen-Maschine
ergab. Die Entwickler dieser minimierten extrakorporalen Systeme waren der
Auffassung, dass durch den Verzicht auf die Extrakorporale Zirkulation (EKZ)
mehr Risiken für den dem Patienten entstehen, als durch den Einsatz der
EKZ an Nachteilen in Kauf genommen werden. Es ist unbestritten, dass die
konventionelle EKZ optimiert werden kann. Große Fremdoberflächen, Hämodilution,
inflammatorische Aktivierung und Blutzelltrauma stellen klinisch relevante
Parameter dar. Somit war die Entwicklungsrichtung für ein erfolgreich optimiertes
extrakoporales Perfusionssystem vorgegeben.
Die minimierte Herz-Lungen-Maschine ist ein vollständig geschlossenes, komplett
heparinbeschichtetes und mit einer Zentrifugalpumpe betriebenes Perfusionssystem.
Das patientennah positionierte System verfügt über ein deutlich reduziertes
Füllvolumen (Bei den meisten Systemen ca. 600 ml). Daraus resultiert eine
signifikant geringere Hämodilution und durch die Heparinbeschichtung kann
die Antikoagulation deutlich reduziert werden (ACT 250 - 300 s) Zur Vermeidung
von Blut-Luft Kontakt wird als Saugsystem ein Cell-Saver eingesetzt.
Die Vorteile und Sicherheit des Systems konnten durch den routinemäßigen
Einsatz bei Bypassoperationen unter Beweis gestellt werden.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass das System sich hervorragend für spezifische
EKZ-Anwendungen wie z.B kardiologische Interventionen (Hochrisiko-PTCA),
Herzunterstützung, extrakorporale Lungenunterstützung (ECMO)
und Reanimation eignet.
Optimierung
der venösen Drainage im minimierten extrakorporalen Zirkulationssystem (MECC)
am Herzzentrum Coswig
Die Erfolge der Herzchirurgie in den zurückliegenden Jahrzehnten stehen
in engem Zusammenhang mit der Erfindung und der stetigen Weiterentwicklung
der Herz-Lungen- Maschine (HLM) und ihrer Komponenten. Gerade die jüngste
Zeit hat gezeigt, dass auch in der modernen Herzchirurgie nicht auf den
Einsatz der extrakorporalen Zirkulation (EKZ) verzichtet werden kann. [1,
2] Vorteile für das Outcome und einen besseren postoperativen Verlauf von
Patienten mit Herzoperationen und minimierten extrakorporalen Zirkulationssystemen
sind nachgewiesen und in zahlreichen internationalen Studien belegt. [3–16]
Verglichen mit konventionellen extrakorporalen Zirkulationssystemen (CCPB)
liegt bei minimierten Systemen der wesentliche Unterschied – neben der Saugerblutseparation
und der Drainage des „Vent-Blutes“ in die venöse Linie – vor allem im Fehlen
des venösen Reservoirs und der damit bedingten aktiven venösen Drainage,
ähnlich einer veno-arteriellen ECMO (extra corporeal membrane oxygenation).
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im Beitrag von C. Ulrich im pdf-Format ......
Qualitativer
Vergleich des minimierten EKZ-Systems ROCsafeRX mit zwei konventionellen
EKZ-Systemen unter Betrachtung spezieller peri- und postoperativer Parameter
bei Bypass-Operationen
Seit Ende 2008 kommen im Uniklinikum Köln bei Bypass-Operationen unter Verwendung
der Blutkardioplegie nach Calafiore minimierte Herz-Lungen-Maschinen zum
Einsatz. In dieser Studie wurde das minimierte System „ROCsafeRX“ der Firma
Terumo zwei konventionellen Systemen gegenübergestellt. Für jede Studiengruppe
wurde eine Patientenanzahl von n = 30 erfasst. Im Vergleich zu konventionellen
EKZ-Systemen konnte in dieser Studie ein leicht verminderter Verbrauch an
intraoperativen Erythrozytenkonzentraten festgestellt werden. Mehr
im Beitrag von S. Schaub im pdf-Format ......
Mini-ECC
vs. konventionelle ECC, eine Betrachtung von venö ser Sauerstoffsättigung,
Hämoglobin, Hämatokrit und Cardiac Index
In unserem klinischen Alltag fällt auf, dass bei Mini-ECC-Systemen meist
geringere Cardiac Indices ohne nachteilige Auswirkungen gefahren werden
als an offenen ECC-Systemen. Diese Untersuchung zeigt, dass sich beim Einsatz
von Mini-ECC-Systemen das Angebot an Sauerstoffträgern pro Zeiteinheit und
Körperoberfläche – trotz eines geringeren Cardiac-Index-Wertes – nicht vom
Angebot an einem offenen Standard-ECC-System unterscheidet. Dieses Phänomen
erklärt sich durch die wesentlich geringere Hämodilution und dadurch höhere
Hämoglobinkonzentrationen.
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im Beitrag von T. Döbele im pdf-Format ......
Anwendung
einer miniaturisierten Herz-Lungen-Maschine bei koronarchirurgischen Eingriffen
am schlagenden Herzen
Erfahrungen mit einer miniaturisierten Extrakorporalen Zirkulation (EKZ)
in der Koronarchirurgie am schlagenden Herzen sind begrenzt. Wir haben ein
klinikspezifisches Perfusionssystem zur Kreislaufunterstützung bei koronarchirurgischen
Eingriffen entwickelt. Das operative Vorgehen kombiniert dabei die Vorzüge
der Bypassanlage am schlagenden Herzen mit der hämodynamischen Stabilität
durch ein Unterstützungssystem. Hieraus resultieren nicht nur eine erleichterte
und optimierte Positionierung des Herzens für den Operateur, sondern auch
stabile Perfusionsverhältnisse während der gesamten Operation. Mehr
im Beitrag von D. Reber im pdf-Format ......
Entwicklung
eines minimierten EKZ-Systems nach klinikspezifischen Aspekten
Geschlossene Perfusionssysteme mit reduzierter Fremdoberfläche und geringem
Priming haben positive Auswirkungen auf das operative Gesamtergebnis. In
Verbindung mit Mini-Bypass-Systemen kommt meis tens Blutkardioplegie nach
Calafiore [1] zur Anwendung. In unserer Klinik wurde ein minimiertes EKZ-System
nach spezifischen Anforderungen entwickelt, das ein schnelles Konvertieren
und verschiedene Arten der Myokardprotektion ermöglicht. In dieser Studie
wurden die Vorteile eines minimierten Systems bei Patienten untersucht,
die sich einer aortokoronaren Bypass operation am kardioplegisch stillgestellten
Herzen unterzogen. Mehr
im Beitrag von F. Born im pdf-Format ......
Performer
Cardio Pulmonary Bypass
Neue Anforderungen in der Kardiotechnik führen zur Entwicklung neuer Herz-Lungen-
Maschinen-Systeme. Trotz kompakter Bauweise müssen diese die Anforderungen
einer modernen Herzchirurgie erfüllen.Wir haben eine innovative Herz-Lungen-Maschine/Perfusionsmaschine
der Firma Medtronic getestet. Ziel des Tests war, zu evaluieren, ob das
System im praktischen Einsatz den Anforderungen einer ACVB-Operation gerecht
wird. Mehr
im Beitrag von A. Bauer im pdf-Format ......
Mikroblasenaktivität
in miniaturisierten EKZ–Systemen
Seit der Etablierung von miniaturisierten extrakorporalen Kreislaufsystemen
in der aortokoronaren Bypasschirurgie wird die Frage eines höheren Risikos
gasförmiger Mikroembolien durch diese Systeme kontrovers diskutiert. Gasförmige
Mikroembolien können entstehen, wenn Mikroblasen aus der extrakorporalen
Zirkulation (EKZ) in den Patientenkreislauf gelangen und dort Kapillaren
verschließen. Mehr
im Beitrag von S. Schmidt im pdf-Format ......
Miniaturisierte
extrakorporale Kreislaufsysteme
Seit Etablierung von miniaturisierten extrakorporalen Kreislaufsystemen
1998 in unserer Klinik wurden bis Ende 2005 mehr als 1000 Patienten mit
unterschiedlichen miniaturisierten Systemkonfigurationen koronarchirurgisch
versorgt. Ausgehend vom Einsatz am schlagenden Herzen hat sich die Anwendung
nun primär zugunsten von Koronaroperationen am kardioplegisch ruhiggestellten
Herzen verschoben. Die Blutkardioplegie nach Calafiore, appliziert unter
dynamischer Koronarperfusion, hat sich als sicheres Verfahren erwiesen.
Die unerwünschten Effekte einer konventionellen EKZ konnten mit Einsatz
von miniaturisierten extrakorporalen Systemen deutlich reduziert werden.
Die Praktikabilität und Systemsicherheit konnte bei nahezu 1100 Eingriffen
belegt werden. Mehr
im Beitrag von A. Philipp im pdf-Format ......
Einsatz
des minimierten EKZSystems (MECC) als Life-Support- System (LSS) außerhalb
herzchirurgischer Einrichtungen
Wir beschreiben den Einsatz eines minimierten EKZ-Systems (MECC) auf einer
kardiologischen Intensivstation bei einem Patienten mit freier Ventrikelruptur
nach transmuralem Myokardinfarkt. Der Anschluss des MECC-Systems erfolgte
dabei unter fortgesetzter Herzdruckmassage über die Leistengefäße, die operative
Ventrikelrekonstruktion unter MECC-Perfusion. Mehr
im Beitrag von A. Philipp im pdf-Format ......
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Maik Foltan, Webmaster der Deutschen Gesellschaft für Kardiotechnik e.V.